Leadership
in Zeiten von
Innovation und
Disruption
Der Markt fordert Schnelligkeit und Kreativität
Wir erleben einen Umbruch, der in seiner Geschwindigkeit und seiner Radikalität ständig zunimmt: eine enorme Informations- und Datenflut, steigenden Marktdruck, erfolgreiche Startups, die in kürzester Zeit mit disruptiven Ideen ganze Märkte erobert haben, kürzere Produktzyklen, künstliche Intelligenz, neue Technologien, disruptive Dienstleistungen, und eine junge Generation, die andere Vorstellungen von Arbeit, Konsum und Leben hat. Der bisherige Erfolgsweg der Unternehmen und das Mindset der Akteure werden auf den Prüfstand gestellt. Das Credo der derzeit erfolgreichsten Unternehmen am Markt lautet:
Sei schnell, sei flexibel, sei kreativ!
Die Hauptantwort dieser Unternehmen auf diese Forderung lautet derzeit: Schaffen von end-to-end-Prozessen und Digitalisierung von Prozessen, Datenmanagement, Veränderung von Strukturen, stärkere Ausrichtung auf den Kunden und agile Arbeitsmethoden. Dieser Weg verspricht mehr Geschwindigkeit.
Dazu ein Zitat von Google HR:
Digitalisierung wird ohne Kulturveränderung nicht gelingen.

Die ultimative Antwort
Die ultimative Antwort auf die Marktforderung ist: ein hoch kommunikatives, funktionales, schnelles, flexibles und extrem kreatives Team – wie in einer erfolgreichen Sportmannschaft, in der jeder sich darum reißt, dem anderen helfen zu dürfen. Diese kollektive Könnerschaft gedeiht NUR in einer Vertrauenskultur. Und Vertrauen entsteht mit vertrauenswürdigen Menschen – Menschen, die fachlich UND menschlich vertrauenswürdig sind. Traditionelle Kulturen, die auf Unsicherheit oder gar Angst beruhen verlangsamen Prozesse und hindern die Kreativität. Nicht selten tritt daher der Erfolg nicht wie erwartet ein, die anfängliche Begeisterung in der Belegschaft über die Veränderungsziele und Programme führt oft zu Stress, Frust und Überforderung. Das Veränderungsmomentum verliert an Kraft. Statt sich gegenseitig die Schuld zuzuschieben, ist es so viel gewinnbringender zwei große Themen anzusehen und anzugehen.

Die zwei größten Zerstörer von Vertrauen
Egoismen & Stress
Leider haben sowohl Manager als auch Mitarbeiter einen blinden Flecken, wenn es um die beiden Zerstörer geht. Ein leidenschaftlich erfolgreiches Unternehmen wird diese negativen Konsequenzen nicht einfach hinnehmen.

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Egoismen
Egoismen blühen vor allem bei Druck und Stress, aber auch ohne Stress bei Selbstwichtigkeit. Dann sind egoistische Verhaltensformen zu beobachten, wie etwa überrollen, schmeicheln, manipulieren, Schuldgefühle verbreiten, kleinteilig kontrollieren, drohen, lügen, andere auflaufen lassen, rechthaberisch sein, arrogant etc. Egoismen verbreiten immer, ohne Ausnahme, Unsicherheit, Misstrauen, Frust und Angst.
Stress
Ja, der Markt produziert Stress, aber dieser entsteht im Unternehmen auch durch egoistisches Verhalten. Destruktives Verhalten führt in aller Regel zu destruktiven Reaktionen. Dies hat subtile bis fatale Auswirkungen: die Kommunikation wird härter, Konflikte werden unterdrückt, Meeting werden unerträglich, Schuldzuweisungen blühen, Commitment wird der eigenen Sicherheit untergeordnet, Verantwortung bleibt segmentiert und unklar, und letztlich bleibt von Zusammenarbeit und Zielorientierung nur noch ein Lippenbekenntnis übrig. Vertrauenswürdigkeit und Vertrauenskultur erodieren und mit ihnen Geschwindigkeit, Flexibilität und Kreativität. All das macht die Menschen müde und krank.
Wirtschaftliche Konsequenzen von Egoismen und Stress
Unglücklicherweise haben Führungskräfte wie Mitarbeiter bei beiden Zerstörern die größten eigenen blinden Flecke. Sie können ihr eigenes Verhalten schlecht wahrnehmen, streiten es oft ab und können damit auch nicht die Wirkung auf andere sehen. In unseren Umfragen haben Führungskräfte angegeben, täglich im Schnitt zwei Stunden ihrer Arbeitszeit für Workarounds zu diesen Problemen zu verbrauchen. Dies bedeutet einen Verlust von 20% der Arbeitszeit und von wenigstens 20% der gezahlten Gehälter. Zur Frustration über die Kultur kommt der Frust über unverwirklichte Ideen.
Ein konsequent erfolgreiches Unternehmen wird diese negativen Konsequenzen nicht einfach hinnehmen wollen. Die Zeit ist offensichtlich vorbei, in der es ausreichte antrainierte fachliche Fähigkeiten zu haben und für die menschliche Ebene ein paar Tools zu lernen – besser Feedback zu geben und besser zu präsentieren. Doch was ist zu tun? Es geht ganz offensichtlich darum, neue Fähigkeiten zu entwickeln und bisherige Fähigkeiten auf ein neues Level zu heben. Nur, woher bekommen die Leader und Mitarbeiter die Lern-Impulse, die Anregungen und Inspiration durch vorgelebte Beispiele, um daran zu lernen. Wo steht der Lehrplan und wo sind die Lerneinheiten im Alltag fixiert?